Jungimker 15.05.2021 / Schwarmkontrolle

Kurstag 15.05.2021

Kursthema: Schwarmkontrolle

Der Kurstag fand diesen Samstag im Rheintal statt. Wir durften die Bienenstände von Richard Wyss besuchen, einer beim Schützenstand Oberriet und der andere beim Werkhof.

Als wir beim ersten Stand eintrafen, hatte Richard bereits einen Schwarm in einer Baumkrone entdeckt. Die Schwarmkiste stand schon unter dem Baum bereit. Der Schwarm wurde mit einer Teleskopstange und einem Schwarmfangsack eingefangen. Danach wurde der Schwarm in die Schwarmkiste geleert. Die Kiste wurde im Schatten des Baumes mit offenem Flugloch abgestellt. Wenn sich die Königin bereits in der Kiste befindet werden durch das offene Flugloch die restlichen Bienen angezogen und fliegen auch in die Kiste.

Nach diesem Schwarmfang fing die Schwarmkontrolle an. Wir konnten Königienableger und Brutableger bilden. Königingenableger wurden aus zwei bis drei Brutwaben gebildet. Zu diesem gaben wir dann zwei bis drei ausgebaute Waben dazu. Königingenableger wie der Name schon sagt werden bei dieser Ablegerart eine Zuchtkönigin im Zusetzer dazugegeben. Eine andere Möglichkeit ist ein Brutableger. Hier werden zwei bis drei Brutwaben mit Weiselzellen entnommen. Zu dieser werden zwei bis drei Waben dazugegeben. Nach ca. zwei Wochen muss eine Weiselkontrolle durchgeführt werden.  

Beim zweiten Stand ergab sich noch die Gelegenheit einen Kunstschwarm zu bilden. Bei einem Kunstschwarm werden ca. 1 kg Bienen in eine Schwarmkiste abgewischt. Die Kiste wird wie auch beim Naturschwarm für ca. 3 Tage in einer dunklen Ecke im Keller abgestellt. Anders als beim Naturschwarm muss ein Kustschwarm zwingend gefüttert werden. Eine Möglichkeit ist es ein leeres  1kg Honigglas mit dem Verhältnis 1:1 Zucker/Wasser verkehrt herum auf den Einfüllstutzen zu stellen. In den Deckel werden 5-6 kleine Löcher gebohrt, damit die Bienen an das Futter kommen. Ein Naturschwarm muss nicht gefüttert werden. Die Bienen konnten sich auf das Schwärmen vorbereiten und einen Futtervorrat anfressen. Sehr wichtig ist aber die Flüssigkeit. Jeden Tag muss Wassergesprüht werden.

Es war wieder ein sehr spannender und lehrreicher Nachmittag.

Die gemütliche Schlussbesprechung fand bei Sepp Räss statt.